Leistungen sollten Geschäftsentscheidungen beeinflussen - und KPIs sollten Handlungen vorantreiben.
E-Commerce-Kennzahlen (KPIs) sind Meilensteine auf dem Weg zum Erfolg im Onlinehandel. Durch die Überwachung dieser Kennzahlen können E-Commerce-Unternehmer:innen Fortschritte bei den Zielen in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Kundenservice erkennen.
Deine KPIs sollten basierend auf deinen spezifischen Unternehmenszielen ausgewählt und überwacht werden. Es kann jedoch vorteilhaft sein, so viele KPIs wie möglich zu verstehen. Einige KPIs unterstützen bestimmte Ziele, sind jedoch für andere irrelevant.
In diesem Leitfaden werden wir wichtige E-Commerce-Kennzahlen behandeln, die du messen solltest. Zudem geben wir dir Beispiele für KPIs, die du verfolgen solltest, und zeigen, wie du sie in Shopify nachverfolgen kannst.
💡 TIPP: Nutze die integrierten Berichts- und Analysefunktionen von Shopify, um schnellere und bessere Entscheidungen zu treffen. Wähle aus mehr als 60 vorgefertigten Dashboards und Berichten oder passe deine eigenen an, um Trends zu erkennen, Chancen zu nutzen und deine Entscheidungsfindung zu optimieren.
Was ist ein Key Performance Indicator (KPI)?
Die meisten Ziele können viele Leistungsindikatoren haben – manchmal zu viele. Deshalb konzentriert man sich oft nur auf zwei oder drei aussagekräftige Datenpunkte, die als Key Performance Indicators (KPIs) bezeichnet werden. KPIs sind die Messgrößen, die am genauesten und prägnantesten zeigen, ob ein Unternehmen Fortschritte in Richtung seines Ziels macht.
Warum sind KPIs wichtig?
KPIs sind ebenso wichtig wie Strategien und Zielsetzungen. Ohne KPIs ist es schwierig, den Fortschritt im Laufe der Zeit zu messen. Du würdest Entscheidungen auf Basis von Bauchgefühl, persönlichen Vorlieben oder unbewiesenen Annahmen treffen. KPIs liefern dir jedoch Informationen über dein Unternehmen und deine Kund:innen, sodass du fundierte und strategische Entscheidungen treffen kannst.
Doch KPIs sind nicht von allein wichtig. Der wahre Wert liegt in den umsetzbaren Erkenntnissen, die du aus der Analyse der Daten gewinnst. Du kannst präzisere Strategien entwickeln, um den Online-Verkauf anzukurbeln, und erkennst, wo es in deinem Unternehmen möglicherweise Probleme gibt.
Zudem können die KPI-Daten an das gesamte Team weitergegeben werden. Sie können dazu verwendet werden, deine Mitarbeiter:innen zu schulen und gemeinsam wichtige Probleme zu lösen.
Lesetipp: Bereits für die Kalkulation deiner Verkaufspreise benötigst du einige dieser KPIs: Nach diesen fünf Schritten gehst du bei der Preiskalkulation vor.
Arten von Key Performance Indicators
Es gibt viele Arten von KPIs. Sie können qualitativ, quantitativ, zukunftsweisend oder rückblickend sein. KPIs betreffen auch verschiedene Geschäftsbereiche. Im E-Commerce fallen KPIs in der Regel in eine der folgenden fünf Kategorien:
- Verkauf
- Marketing
- Kundenservice
- Produktion
- Projektmanagement
70+ Key Performance Indicators für E-Commerce
Hinweis: Die unten aufgeführten Leistungsindikatoren sind keineswegs eine vollständige Liste. Es gibt eine nahezu unbegrenzte Anzahl von KPIs, die du für dein E-Commerce-Geschäft in Betracht ziehen kannst.
Was sind Key Performance Indicators für den Verkauf?
Verkaufs-KPIs sind Messgrößen, die dir zeigen, wie dein Unternehmen in Bezug auf Conversions und Umsatz abschneidet. Du kannst Verkaufs-KPIs für einen bestimmten Kanal, Zeitraum, ein Team, einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin usw. betrachten, um fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen.
💡 Tipp: Gehe zu deinem Analytics-Dashboard in Shopify, um diese Verkaufs-KPIs zu sehen und den Fortschritt in Richtung deiner Ziele zu verfolgen.
Beispiele für wichtige E-Commerce-Kennzahlen und KPIs für den Verkauf:
- Verkäufe: E-Commerce-Händler:innen können den Gesamtumsatz stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich, vierteljährlich oder jährlich überwachen.
- Durchschnittliche Bestellgröße: Auch als durchschnittlicher Warenkorbwert bekannt, zeigt dieser KPI, wie viel ein Kunde oder eine Kundin typischerweise für eine Bestellung ausgibt.
- Bruttogewinn: Berechne diesen KPI, indem du die Gesamtkosten der verkauften Waren von den Gesamtverkäufen abziehst.
- Durchschnittsmarge: Die durchschnittliche Marge, oder Gewinnmarge, ist ein Prozentsatz, der deine Gewinnmarge über einen bestimmten Zeitraum darstellt.
- Durchschnittlicher Bestellwert (AOV): Der durchschnittliche Wert einer Bestellung deiner Kund:innen.
- Kundenbindungsrate: Misst den Prozentsatz der Kund:innen, die ein Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum hält, und zeigt Kundenloyalität und Zufriedenheit.
- Anzahl der Transaktionen: Die Gesamtzahl der Transaktionen. Nutze diesen KPI zusammen mit der durchschnittlichen Bestellgröße oder der Gesamtzahl der Website-Besucher:innen für tiefere Einblicke.
- Conversion-Rate: Die Conversion-Rate, ebenfalls ein Prozentsatz, ist das Verhältnis, in dem Nutzer:innen auf deiner E-Commerce-Seite eine Conversion (oder einen Kauf) tätigen. Diese wird berechnet, indem die Gesamtzahl der Besucher:innen (auf einer Website, Seite, Kategorie oder Auswahl von Seiten) durch die Gesamtzahl der Conversions geteilt wird.
- Warenkorbabbruchrate: Zeigt dir, wie viele Nutzer:innen Produkte in ihren Warenkorb legen, aber den Kauf nicht abschließen. Je niedriger diese Zahl, desto besser. Ist sie hoch, könnte es Probleme im Checkout-Prozess geben.
- Neue vs. wiederkehrende Kundenbestellungen: Dieser KPI zeigt den Vergleich zwischen neuen und wiederkehrenden Kund:innen. Viele Geschäftsinhaber:innen konzentrieren sich nur auf die Kundenakquise, aber die Kundenbindung kann ebenfalls Loyalität, Mundpropaganda und höhere Bestellwerte fördern.
- Kosten der verkauften Waren (COGS): COGS gibt an, wie viel du für den Verkauf eines Produkts ausgibst, einschließlich Herstellungs-, Lohn- und Gemeinkosten.
- Verfügbarer Markt im Vergleich zum Marktanteil eines Händlers oder einer Händlerin: Durch das Verfolgen dieses KPIs erfährst du, wie stark dein Geschäft im Vergleich zu anderen in der Branche wächst.
- Produktaffinität: Dieser KPI zeigt, welche Produkte zusammen gekauft werden. Dies sollte die Cross-Promotion-Strategien beeinflussen.
- Produktbeziehung: Zeigt, welche Produkte nacheinander angesehen werden. Verwende diesen KPI, um effektive Cross-Selling-Taktiken zu entwickeln.
- Bestandsniveaus: Dieser KPI könnte dir zeigen, wie viel Bestand vorrätig ist, wie lange Produkte im Lager bleiben, wie schnell sie verkauft werden usw.
- Wettbewerbspreise: Es ist wichtig, deinen Erfolg sowohl im Vergleich zu dir selbst als auch zu deinen Wettbewerber:innen zu messen. Beobachte die Preisstrategien deiner Wettbewerber:innen und vergleiche sie mit deinen eigenen.
- Customer Lifetime Value (CLV): Der CLV gibt an, wie viel ein Kunde oder eine Kundin über die gesamte Dauer seiner Beziehung zu deiner Marke wert ist. Ziel ist es, diesen Wert im Laufe der Zeit zu steigern, indem die Kundenbindung gestärkt wird.
- Umsatz pro Besucher:in (RPV): Der RPV zeigt, wie viel ein Kunde oder eine Kundin durchschnittlich bei einem einzelnen Besuch auf deiner Website ausgibt. Wenn dieser KPI niedrig ist, kannst du deine Website-Analyse verwenden, um herauszufinden, wie du den Online-Verkauf steigern kannst.
- Churn-Rate: Für Online-Händler:innen zeigt die Churn-Rate, wie schnell Kund:innen deine Marke verlassen oder ein Abonnement nicht erneuern.
- Kundenakquisitionskosten (CAC): CAC zeigt dir, wie viel dein Unternehmen für die Akquise eines neuen Kunden oder einer neuen Kundin ausgibt. Dies wird gemessen, indem du deine Marketingausgaben betrachtest und auf die einzelnen Kund:innen herunterbrichst.
Hier stellen wir dir 8 Tipps zur Conversion-Rate-Optimierung vor. Schau vorbei!
Was sind KPIs für Marketing?
KPIs für das Marketing zeigen, wie gut du im Hinblick auf deine Marketing- und Werbeziele abschneidest. Diese haben auch Einfluss auf deine Verkaufs-KPIs.
Wenn du einen E-Commerce-Shop betreibst, kannst du Marketing-KPIs nutzen, um zu verstehen, welche Produkte sich verkaufen, wer sie kauft, wie sie gekauft werden und warum. Diese Informationen helfen dir, in Zukunft gezielter zu vermarkten, bessere Produktbeschreibungen zu schreiben und die Produktentwicklung zu beeinflussen.
Lesetipp: Wir zeigen dir, wie du ein gutes Produkt für den Onlineshop finden kannst.
💡 TIPP: Gehe zu deinem Analytics-Dashboard im Shopify-Adminbereich, um Marketing-KPIs zu verfolgen und sicherzustellen, dass du deine Ziele erreichst.
Beispiele für Marketing-KPIs:
- Website-Traffic: Website-Traffic bezieht sich auf die Gesamtzahl der Besuche auf deiner E-Commerce-Seite. Mehr Traffic bedeutet, dass mehr Nutzer:innen deinen Onlineshop besuchen.
- Neue Besucher:innen vs. wiederkehrende Besucher:innen: Neue Besucher:innen sind Erstbesucher:innen deiner Seite. Wiederkehrende Besucher:innen haben deine Seite bereits besucht. Diese Metrik kann den Erfolg digitaler Marketingkampagnen bewerten. Bei Retargeting-Anzeigen sollte der Anteil der wiederkehrenden Besucher:innen höher sein.
- Verweildauer auf der Seite: Diese KPI zeigt, wie viel Zeit Besucher:innen auf deiner Website verbringen. Mehr Zeit bedeutet oft tiefere Interaktionen mit deiner Marke. Du möchtest in der Regel eine höhere Verweildauer auf Blog-Inhalten und Landing-Pages sehen und eine kürzere durch den Checkout-Prozess.
- Absprungrate: Die Absprungrate zeigt, wie viele Nutzer:innen deine Seite verlassen, nachdem sie nur eine Seite angesehen haben. Bei einer hohen Absprungrate solltest du untersuchen, warum Besucher:innen deine Seite verlassen, anstatt sie weiter zu erkunden.
- Seitenaufrufe pro Besuch: Diese KPI bezieht sich auf die durchschnittliche Anzahl von Seiten, die ein Nutzer oder eine Nutzerin während eines Besuchs ansieht. Mehr Seitenaufrufe bedeuten meist mehr Engagement. Wenn es zu viele Klicks braucht, um Produkte zu finden, solltest du das Design deiner Seite überdenken.
- Durchschnittliche Sitzungsdauer: Die durchschnittliche Zeit, die eine Person während eines Besuchs auf deiner Website verbringt.
- Traffic-Quelle: Die KPI zur Traffic-Quelle zeigt, woher die Besucher:innen kommen oder wie sie deine Seite gefunden haben. Diese Informationen helfen dir zu verstehen, welche Kanäle den meisten Traffic generieren (organische Suche, bezahlte Anzeigen, soziale Medien usw.).
- Mobile Website-Traffic: Überwache die Anzahl der Nutzer:innen, die mobile Geräte verwenden, um auf deinen Shop zuzugreifen, und stelle sicher, dass deine Seite für mobile Geräte optimiert ist.
- Tageszeit-Überwachung: Die Analyse, wann Besucher:innen deine Seite besuchen, zeigt dir deine Spitzenverkehrszeiten.
- Newsletter-Abonnent:innen: Diese KPI misst, wie viele Nutzer:innen sich für deinen E-Mail-Newsletter angemeldet haben. Mehr Abonnent:innen bedeuten eine größere Reichweite, aber du solltest auch die Demografie deiner Abonnent:innen berücksichtigen.
- SMS-Abonnent:innen: Neuere Marketingmethode als E-Mail: E-Commerce-Marken können Konsument:innen durch SMS-Marketing erreichen.
- Wachstumsrate der Abonnent:innen: Diese KPI zeigt, wie schnell deine Liste von Abonnent:innen wächst. Kombiniert mit der Gesamtzahl der Abonnent:innen bietet sie dir einen guten Einblick in diesen Kanal.
- E-Mail-Öffnungsrate: Diese KPI zeigt den Prozentsatz der Abonnent:innen, die deine E-Mail öffnen. Bei einer niedrigen Öffnungsrate solltest du neue Betreffzeilen testen oder inaktive Abonnent:innen entfernen.
- Klickrate (CTR) bei E-Mails: Die Klickrate zeigt den Prozentsatz der Abonnent:innen, die nach dem Öffnen auf einen Link geklickt haben. Dies ist wichtiger als die Öffnungsrate, da du ohne Klicks keinen Traffic auf deine Seite lenkst.
- Abmeldungen: Sowohl die Gesamtzahl als auch die Rate der Abmeldungen von deiner E-Mail-Liste können dir Hinweise darauf geben, wie relevant deine Inhalte sind.
- Initiierte Chatsitzungen: Wenn du eine Live-Chat-Funktion hast, zeigt diese KPI, wie viele Nutzer:innen das Tool verwendet haben, um mit einem virtuellen Assistenten zu sprechen.
- Social-Media-Follower und -Fans: Die Anzahl der Follower oder Fans auf Plattformen wie Facebook, Instagram, X, Pinterest oder Snapchat gibt Aufschluss über die Markenbekanntheit und Kundenbindung.
- Return on Ad Spend (ROAS): Diese KPI misst, wie viel Umsatz für jeden ausgegebenen Werbedollar auf einem bestimmten Kanal erzielt wird (z. B. Google oder Facebook).
- Blended ROAS: Dieser Wert kombiniert die Werbeausgaben über alle Kanäle hinweg und bietet dir einen umfassenderen Überblick darüber, wie effizient deine Werbekampagnen Umsatz generieren.
- Kosten pro Klick (CPC): Diese KPI zeigt, wie viel du für jeden Klick in deinen PPC-Kampagnen ausgibst (z. B. Google, Facebook).
- Engagement in sozialen Medien: Diese KPI misst, wie aktiv deine Follower auf sozialen Plattformen mit deiner Marke interagieren (z. B. Likes, Kommentare, Shares).
- Klicks: Gesamtanzahl der Klicks auf einen Link (Website, Social Media, E-Mail, etc.).
- Durchschnittliche Klickrate (CTR): Diese KPI zeigt den Prozentsatz der Nutzer:innen, die auf einer Seite oder einem Asset auf einen Link klicken.
- Durchschnittliche Position: Diese KPI zeigt dir, wo deine Website in den Suchergebnissen von Suchmaschinen rangiert, was wichtig für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist.
- PPC-Traffic-Volumen: Diese KPI zeigt, wie viel Traffic durch PPC-Kampagnen auf deine Seite kommt.
- Blog-Traffic: Diese KPI misst die Besucherzahlen deines Blogs, was für die Bewertung von Content-Marketing-Strategien nützlich ist.
- Produktbewertungen: Sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Produktbewertungen sind wichtig, um Kundenfeedback zu verstehen und das Vertrauen zu stärken.
- Klickrate von Banner- oder Display-Anzeigen: Diese KPI zeigt den Prozentsatz der Betrachter:innen, die auf eine Anzeige geklickt haben, und liefert Einblicke in die Leistung deiner Werbematerialien.
- Affiliate-Leistungsraten: Diese KPI hilft dir, den Erfolg deiner Affiliate-Marketing-Partnerschaften zu bewerten.
Du kannst diese KPIs in Google Analytics oder mit den eingebauten Analysewerkzeugen von Shopify verfolgen.
Was sind KPIs im Kundenservice?
KPIs im Kundenservice geben Auskunft darüber, wie effektiv dein Kundenservice ist und ob du die Erwartungen erfüllst. Du fragst dich vielleicht: Welche KPIs sollten wir in unserem Callcenter, für unser E-Mail-Support-Team oder für unser Social-Media-Support-Team verwenden? Das Messen und Verfolgen dieser KPIs hilft dir sicherzustellen, dass du ein positives Kundenerlebnis bietest.
Die wichtigsten Leistungsindikatoren (KPIs) für den Kundenservice sind:
- Kundenzufriedenheitswert (CSAT): Der CSAT wird typischerweise anhand der Antworten der Kund:innen auf die häufige Umfragefrage: „Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Erlebnis?“ gemessen. Dies wird normalerweise mit einer numerischen Skala beantwortet. Die Kundenzufriedenheit ist äußerst wichtig, da sie nahezu jeden Bereich deines Unternehmens beeinflussen kann.
- Net Promoter Score (NPS): Dein NPS-KPI gibt Einblicke in die Kundenbeziehungen und -loyalität, indem er zeigt, wie wahrscheinlich es ist, dass Kund:innen deine Marke jemandem in ihrem Netzwerk empfehlen.
- Trefferquote: Berechne deine Trefferquote, indem du die Gesamtzahl der Verkäufe eines einzelnen Produkts durch die Anzahl der Kund:innen dividierst, die sich bezüglich dieses Produkts an dein Kundenserviceteam gewandt haben.
- Anzahl der Kundenservice-E-Mails: Dies ist die Anzahl der E-Mails, die dein Kundenserviceteam erhält.
- Anzahl der Kundenservice-Anrufe: Anstatt E-Mails zu zählen, misst diese KPI, wie häufig dein Kundenserviceteam telefonisch kontaktiert wird.
- Anzahl der Kundenservice-Chats: Wenn du einen Live-Chat auf deiner E-Commerce-Seite hast, zählt diese KPI die Anzahl der Chats.
- Erste Reaktionszeit: Die erste Reaktionszeit ist die durchschnittliche Zeit, die ein Kunde oder eine Kundin benötigt, um die erste Antwort auf seine Anfrage zu erhalten. Setze dir das Ziel, diese Zeit so kurz wie möglich zu halten!
- Durchschnittliche Lösungszeit: Dies ist die Zeit, die benötigt wird, um ein Kundenservice-Problem zu lösen, beginnend mit dem Zeitpunkt, an dem der Kunde oder die Kundin sich über das Problem gewandt hat.
- Aktive Anliegen: Die Gesamtanzahl aktiver Anliegen zeigt, wie viele Anfragen derzeit bearbeitet werden.
- Rückstände: Rückstände treten auf, wenn Anliegen in deinem System angestaut werden. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden.
- Klassifizierung der Anliegen: Über die Gesamtzahl der Kundenservice-Interaktionen hinaus solltest du quantitative Daten zu Trends betrachten, um proaktiv die Kundenanfragen zu reduzieren. Du klassifizierst die Kundenanliegen, um Trends zu identifizieren und deinen Fortschritt bei der Lösung von Problemen zu messen.
- Eskalationsrate im Service: Die Eskalationsrate zeigt, wie oft ein Kunde oder eine Kundin Kundenservice-Mitarbeiter:innen gebeten hat, ihn an eine/n Vorgesetzte:n oder anderen leitende Mitarbeiter:innen weiterzuleiten. Diese Zahl sollte möglichst niedrig gehalten werden.
Das Verfolgen und Arbeiten an der Verbesserung von KPIs im Kundenservice kann dir helfen, den Kundenwert über die gesamte Lebensdauer zu erhöhen und die Kosten für die Kundengewinnung zu senken.
Hier findest du wertvolle Tipps für deinen Online-Shop-Warenkorb, um Kaufabbrüche zu reduzieren.
Was sind KPIs in der Fertigung?
KPIs in der Fertigung sind, wie zu erwarten, eng mit deiner Lieferkette und deinen Produktionsprozessen verbunden. Diese Kennzahlen geben dir Aufschluss über Effizienzen und Ineffizienzen und helfen dir, Produktivität und Kosten besser zu verstehen.
Die KPIs für die Fertigung im E-Commerce umfassen:
- Durchlaufzeit: Die Durchlaufzeit ist ein Fertigungs-KPI, der dir sagt, wie lange es dauert, ein einzelnes Produkt von Anfang bis Ende zu fertigen. Die Überwachung dieses KPIs gibt dir Einblick in die Produktionseffizienz.
- Gesamtanlageneffektivität (OEE): Der OEE-KPI bietet E-Commerce-Unternehmen Einblick in die Leistung der Fertigungsanlagen. Er berücksichtigt Verfügbarkeit, Leistung und Qualität der Maschinen.
- Gesamtarbeitsproduktivität (OLE): Während du Einblick in deine Anlagen möchtest, zeigt der OLE-KPI, wie produktiv die Mitarbeiter:innen sind, die die Maschinen bedienen.
- Ausbeute: Die Ausbeute ist ein einfacher Fertigungs-KPI. Sie gibt die Anzahl der hergestellten Produkte an. Es ist auch sinnvoll, die Ausbeuteabweichung zu analysieren, um zu sehen, wie stark du von deinem Durchschnitt abweichst.
- Erstausbeute (FTY) und Erstdurchlauf (FTT): FTY, auch als Erster-Pass-Ausbeute bekannt, ist ein qualitätsbasierter KPI. Er zeigt, wie verschwenderisch deine Produktionsprozesse sind. Um den FTY zu berechnen, teilst du die Anzahl der erfolgreich hergestellten Einheiten durch die Gesamtzahl der Einheiten, die den Prozess begonnen haben.
- Anzahl der Nichteinhaltungsereignisse oder Vorfälle: In der Fertigung gibt es verschiedene Vorschriften, Lizenzen und Richtlinien, an die sich Unternehmen halten müssen. Diese beziehen sich typischerweise auf Sicherheit, Arbeitsbedingungen und Qualität. Du solltest versuchen, diese Zahl zu reduzieren, um sicherzustellen, dass du innerhalb der vorgeschriebenen Richtlinien operierst.
Diese KPIs helfen dir dabei, die Effizienz und Qualität deiner Fertigungsprozesse zu verbessern und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Lesetipp: Wie du Social Commerce für dich nutzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Was sind KPIs im Projektmanagement?
KPIs im Projektmanagement geben dir Einblick, wie gut deine Teams arbeiten und spezifische Aufgaben abschließen, was beim Betrieb eines E-Commerce-Stores von entscheidender Bedeutung ist.
Jedes Projekt oder jede Initiative innerhalb deines E-Commerce-Geschäfts hat unterschiedliche Ziele und muss mit verschiedenen Prozessen und Workflows verwaltet werden. Die KPIs im Projektmanagement zeigen, wie gut jedes Team daran arbeitet, ihre jeweiligen Ziele zu erreichen und wie effektiv ihre Prozesse dabei sind.
Lesetipp: Wir zeigen dir, wie du deine Facebook Ads skalieren kannst, um bessere Resultate zu erzielen.
Die KPIs für das Projektmanagement umfassen:
- Gearbeitete Stunden: Die Gesamtzahl der geleisteten Stunden zeigt, wie viel Zeit ein Team in ein Projekt investiert hat. Projektmanager:innen sollten auch die Abweichung zwischen geschätzten und tatsächlich geleisteten Stunden bewerten, um zukünftige Projekte besser vorhersagen und planen zu können.
- Budget: Das Budget gibt an, wie viel Geld für ein bestimmtes Projekt eingeplant wurde. Projektmanager:innen und E-Commerce-Unternehmer:innen sollten sicherstellen, dass das Budget realistisch ist. Wenn du wiederholt über dem Budget liegst, müssen Anpassungen in deiner Projektplanung vorgenommen werden.
- Rendite (ROI): Der ROI-KPI für das Projektmanagement sagt dir, wie viel deine Bemühungen deinem Unternehmen eingebracht haben. Je höher diese Zahl, desto besser. Der ROI berücksichtigt alle Ausgaben und Einnahmen, die mit einem Projekt verbunden sind.
- Kostenabweichung: Ebenso wie es hilfreich ist, die tatsächliche Zeit und die geschätzte Zeit zu vergleichen, solltest du die Gesamtkosten mit den vorhergesagten Kosten untersuchen. Dies hilft dir zu verstehen, wo du sparen musst und wo du möglicherweise mehr investieren solltest.
- Kostenleistungsindex (CPI): Der CPI im Projektmanagement gibt dir, ähnlich wie der ROI, Auskunft darüber, wie viel deine Ressourcenausgaben wert sind. Der CPI wird berechnet, indem der erwirtschaftete Wert durch die tatsächlichen Kosten geteilt wird. Wenn dein CPI unter 1 liegt, besteht Verbesserungsbedarf.
Diese KPIs helfen dir dabei, die Effizienz deiner Projekte zu steigern, Risiken zu identifizieren und informierte Entscheidungen für zukünftige Initiativen zu treffen.
Wie man KPIs erstellt
Die Auswahl deiner KPIs beginnt mit der klaren Definition deiner Ziele und dem Verständnis, welche Bereiche des Geschäfts diese Ziele beeinflussen. Natürlich können und sollten die KPIs für E-Commerce je nach Ziel variieren, ob es sich nun um die Steigerung des Umsatzes, die Optimierung des Marketings oder die Verbesserung des Kundenservice handelt.
Vorlagen für Key Performance Indicators
Hier sind einige Vorlagen für KPIs, mit Beispielen für Ziele und den zugehörigen KPIs:
💡 TIPP: Gehe zu deinem Analyse-Dashboard in Shopify-Admin, um diese KPIs zu verfolgen.
Ziel 1: Umsatz um 10 % im nächsten Quartal steigern.
KPI-Beispiele:
- Täglicher Umsatz
- Conversion-Rate
- Website-Verkehr
Ziel 2: Conversion-Rate um 2 % im nächsten Jahr erhöhen.
KPI-Beispiele:
- Conversion-Rate
- Warenkorbabbruchrate
- Wettbewerbsfähige Preise
Ziel 3: Website-Verkehr um 20 % im nächsten Jahr steigern.
KPI-Beispiele:
- Website-Verkehr
- Verkehrsquellen
- Klickraten von Werbeaktionen
- Soziale Shares
- Absprungraten
Ziel 4: Kundenservice-Anrufe in den nächsten sechs Monaten um die Hälfte reduzieren.
KPI-Beispiele:
- Klassifizierung der Serviceanrufe
- Besuchte Seiten unmittelbar vor dem Anruf
Es gibt viele Leistungsindikatoren, und der Wert dieser Indikatoren ist direkt an das gemessene Ziel gebunden. Die Überwachung, welche Seite jemand besucht hat, bevor er einen Kundenservice-Anruf initiiert, macht für Ziel 4 Sinn, da sie helfen könnte, Bereiche der Verwirrung zu identifizieren, die, wenn sie korrigiert werden, die Kundenservice-Anrufe reduzieren würden. Aber derselbe Leistungsindikator wäre für Ziel 3 nutzlos.
Sobald du Ziele festgelegt und KPIs ausgewählt hast, sollte die Überwachung dieser Indikatoren zu einer alltäglichen Übung werden. Am wichtigsten ist: Die Leistung sollte Geschäftsentscheidungen informieren, und du solltest KPIs nutzen, um Maßnahmen zu ergreifen.
Fazit
Als Onlineshop-Betreiber:in solltest du das Potenzial der cleveren Kennziffern in jedem Fall für dich nutzen. Denn mit ein wenig Analysearbeit lassen sich einmal festgelegte Ziele leichter verwirklichen, Prozesse optimieren und schlussendlich dein Umsatz steigern.
Für den Anfang brauchst du dafür keine externen Berater:innen, sondern nur die Zahlen, die deine Geschäftsbücher und dein/e Webshop-Anbieter:in dir liefern. Der Rest ist ein wenig Mathematik und eine Portion Geschäftssinn.
Illustration von Till Lauer
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.
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