Die erste Kundschaft zu finden, erscheint dir wie eine große Herausforderung? Das gehört zu der spannenden Reise, dein eigenes Unternehmen aufzubauen. Mit so vielen Möglichkeiten, deine Marke und Produkte zu bewerben, eröffnen sich dir unzählige Chancen.
Wenn du einen Onlineshop startest, ist es leicht, sich in den Details deiner Website zu verlieren – Stunden damit zu verbringen, Farben, Schriftarten und Layouts auszuprobieren. Statt jedoch in der Designphase stecken zu bleiben, solltest du dich auf das Wesentliche konzentrieren: Deinen Shop zu starten, deine Marke mit der Welt zu teilen und Kund:innen in deinem virtuellen Store willkommen zu heißen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine erste Bestellung bekommst, indem du den richtigen Traffic zu deinem Store lenkst.
Die Checkliste für deinen ersten Verkauf (Video auf Englisch)
Kostenlos Traffic generieren für deinen ersten Verkauf
Beim Start eines Onlineshops kann es verlockend sein, viel Zeit damit zu verbringen, die perfekten Farben auszuwählen, Schriftarten zu vergleichen oder Preise anzupassen. Diese Elemente sind zwar wichtig, spielen jedoch erst dann eine entscheidende Rolle, wenn du einen konstanten Besucherstrom hast.
Deshalb sollte eine der ersten Aufgaben für neue Entrepreneure darin bestehen, Traffic auf ihre Website zu lenken, um den ersten Verkauf zu erzielen.
Beginne mit kostenlosen Traffic-Quellen. Das bedeutet, relevante Communities anzusprechen, in den Google-Suchergebnissen zu erscheinen und Anreize zu schaffen, um die ersten Kund:innen zu gewinnen. Um loszulegen:
- Teile deinen Store mit deinem persönlichen Netzwerk und in relevanten Online-Communities.
- Biete einen Rabattcode an, um neue Kund:innen willkommen zu heißen.
- Erstelle Inhalte, die für relevante Google-Suchen ranken.
Deinen Store teilen
Viele Unternehmer:innen erzielen ihre ersten Verkäufe durch Menschen, die sie kennen. Zögere also nicht, deinen neuen Store auf deinen persönlichen Social-Media-Kanälen bekannt zu machen.
Jede Online-Interaktion ist eine Chance, Traffic zu deinem Store zu lenken. Verlinke deine Website in allen Social-Media-Bios.
Du kannst auch eine direkte E-Mail an enge Kontakte senden, um den Start deines Stores anzukündigen, und sie bitten, den Store weiterzuempfehlen. Sie müssen nichts kaufen, um dein Unternehmen zu unterstützen.
„Unsere ersten drei oder vier Verkäufe kamen von Freund:innen und Kolleg:innen“, erzählt Jayanti Gupta, Gründerin des Sari-Geschäfts Parinita. „Innerhalb eines Monats erhielten wir Anfragen und Bestellungen von neuen Kund:innen, die uns online gefunden haben.“
Erweitere deine Reichweite, indem du in Foren wie Reddit postest, Facebook-Gruppen beitrittst und dich mit Nischen-Communities vernetzt, die zu deiner Branche passen. Suche nach Gruppen, in denen deine Zielgruppe aktiv ist. Diese Strategie ist besonders effektiv, wenn dein Store auf spezifische Interessensgruppen ausgerichtet ist, wie Hundebesitzer:innen oder Trailrunner.
Rabatte anbieten
Erwäge, einen Rabattcode anzubieten, um Menschen in deinen Store zu locken. Rabatte sind ein wirkungsvoller Anreiz für Erstbesucher:innen.
Alternativ kannst du Anreize verstärken, indem du Produkt-Bundles erstellst, Blitzverkäufe veranstaltest oder Gewinnspiele organisierst, um die Interaktion zu erhöhen.
Beispielsweise erreichte die Schmuckmarke Scarlett potenzielle Kund:innen über LinkedIn, indem sie $25-Geschenkgutscheine im Austausch für eine E-Mail-Adresse und das Ausfüllen einer Umfrage anbot.
Vermeide es, dein Publikum mit wiederholten Werbeaktionen zu überfluten. Konzentriere dich stattdessen darauf, authentische Verbindungen herzustellen, indem du Nachrichten auf die Bedürfnisse und Interessen deiner Kund:innen abstimmst.
In den Google-Suchergebnissen erscheinen
Die meisten Online-Shopper beginnen ihre Suche bei Google. Wenn deine Website bei relevanten Suchanfragen angezeigt wird, steigen deine Chancen, Kund:innen zu gewinnen.
Der Prozess, in den Suchergebnissen zu erscheinen, wird Suchmaschinenoptimierung (SEO) genannt. SEO bedeutet, herauszufinden, welche Suchbegriffe deine potenziellen Kund:innen verwenden, und Inhalte zu erstellen, die zu diesen Suchanfragen passen. Beginne mit einer Keyword-Recherche, um beliebte Begriffe zu deinen Produkten zu finden.
Überlege dann, einen Blog auf deiner Website einzurichten oder Videos zu erstellen, die hilfreiche Informationen bieten. Wenn du beispielsweise Küchengeräte verkaufst, könntest du Kochtipps oder Rezeptideen teilen. Das Posten hilfreicher Inhalte steigert nicht nur deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, sondern bereichert auch die Benutzererfahrung auf deiner Website.
Falls dir SEO-Aufgaben zu komplex erscheinen, kannst du dir Unterstützung von einem Shopify-Partner holen.
Der erste Verkauf durch bezahlte Werbung
Bezahlte Anzeigen bringen deinen Store vor ein großes, relevantes Publikum. Die meisten Online-Werbeplattformen nutzen ein Pay-per-Click-Modell, bei dem du ein Budget festlegst und deine Anzeigen so lange geschaltet werden, bis sie eine bestimmte Anzahl an Besucher:innen zu deinem Store geleitet haben.
Jede Werbeplattform ist unterschiedlich, daher solltest du die Kanäle basierend auf deiner Zielgruppe auswählen. Wenn du beispielsweise bestimmte Länder ansprechen möchtest, überprüfe, welche sozialen Netzwerke in diesen Regionen beliebt sind.
Bevor du mit bezahltem Social-Media-Marketing auf Plattformen wie Facebook, Instagram und Google beginnst, stelle sicher, dass dein Profil mit ansprechendem Content gefüllt ist. Anschließend kannst du Anzeigen auf den Plattformen schalten, die für deine Zielgruppe am relevantesten sind:
- Investiere in gezielte Facebook-Werbung.
- Steigere die Markenbekanntheit mit bezahlten Instagram-Posts.
- Erscheine in relevanten Suchergebnissen mit Google Shopping Ads.
Facebook-Werbung
Facebook ist weiterhin das weltweit beliebteste soziale Netzwerk und zieht Nutzer:innen aller Altersgruppen, Einkommensklassen, Geschlechter und Regionen an.
Nutze diese Nutzerdaten mit dem Audience Insights-Tool von Facebook, um Menschen zu finden, die wahrscheinlich an deinen Produkten interessiert sind. Wenn dein Store beispielsweise T-Shirts mit Popkultur-Motiven verkauft, kannst du Nutzer:innen ansprechen, die Fan-Seiten von TV-Serien geliked haben oder Mitglied einer Gaming-Community sind.
Tastillery nutzt zum Beispiel Facebook-Werbung, um für seine besonderen Spirituosen zu werben. Das Unternehmen kann gezielt Nutzer:innen ansprechen, die sich für dieses Thema interessieren. Dieses Beispiel zeigt eine einfache Bild-Ad, in der die Marke einen prämierten Rum vorstellt:
Instagram-Werbung
Das visuelle Format von Instagram lässt Anzeigen nahtlos in die Feeds der Nutzer:innen einfließen. Die aktive Nutzerschaft der Plattform verwendet den Entdecken-Feed, um neue Produkte zu finden.
Mit Instagram-Werbung bewirbst du deine Marke und Produkte und unterhältst gleichzeitig die Nutzer:innen.
Die nachhaltige Schuhmarke Wildling Shoes nutzt Instagram-Anzeigen, um für ihre einzigartige Kinderschuhe zu werben. Hier siehst du, dass die Anzeige 1.022 Mal geliked wurde:
Giesswein nutzt Instagram-Anzeigen, um den Abverkauf zu fördern. Hier stellt die Marke ihre verschiedenen Produktkategorien als Karussell vor und bietet Kund:innen einen Rabattcode an:
Wenn du eine Follower-Basis aufbaust und relevante Instagram-Marketingstrategien einsetzt, können auch organische (unbezahlte) Instagram-Posts eine breite Zielgruppe erreichen.
Google Ads
Mit Google Shopping Ads kannst du deine Produkte bei relevanten Suchanfragen in den Suchergebnissen positionieren.
Als größte digitale Werbeplattform der Welt bietet Google Ads Sichtbarkeit für deinen Store in der Google-Suchmaschine, YouTube und einer Vielzahl von Drittanbieter-Websites. Du kannst zwischen Textanzeigen und Banneranzeigen wählen, um deine Markeninhalte zu präsentieren.
Erkunde auch andere Plattformen für bezahlte Werbung, wie YouTube-Anzeigen, Pinterest-Anzeigen und TikTok-Anzeigen, um ein trendbewusstes Publikum zu erreichen.
Marketing-Partnerschaften für den ersten Verkauf
Nachdem du deinen Store mit organischen Inhalten und bezahlten Anzeigen beworben hast, kannst du die Wirkung deines Marketings steigern, indem du andere dazu bringst, deine Marke weiterzuempfehlen.
Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten für Marketing-Partnerschaften – sei es durch die Zusammenarbeit mit Influencern, Berichterstattung in Medien oder Kooperationen mit gleichgesinnten Marken.
Nutze diese Ansätze, um deine Marke durch positive Geschichten oder Produktbewertungen zu stärken:
- Erstelle Inhalte für Blogger.
- Arbeite mit Influencern zusammen.
- Steigere das lokale Ansehen deiner Marke.
Blogger ansprechen
Mit einem überzeugenden Pitch oder einem Pressekit kannst du Partnerschaften mit relevanten Bloggern und Medienseiten aufbauen.
Identifiziere Publikationen, die zu deinem Nischenmarkt passen, und schlage eine Zusammenarbeit vor, z. B. in Form von gesponserten Inhalten oder Gastbeiträgen, in denen du dein Fachwissen und deine Produkte präsentierst.
Alternativ kannst du eine Produktbewertung von einer angesehenen Stimme in deiner Branche anfragen. Dies gibt potenziellen Kund:innen eine vertrauenswürdige Empfehlung und stärkt ihre Meinung von der Qualität deiner Produkte.
Mit Influencern zusammenarbeiten
Nicht nur große Marken profitieren von der Zusammenarbeit mit Influencern. Die Partnerschaft mit Influencern ist eine beliebte Methode, um Produkte einem relevanten und engagierten Publikum vorzustellen.
Erkunde Möglichkeiten, mit Influencern zusammenzuarbeiten – etwa indem du dein Produkt für eine Bewertung anbietest oder gemeinsam Inhalte erstellst, die sowohl dein Publikum als auch ihre Follower unterhalten und informieren. Die Schmuckmarke PURELEI arbeitet regelmäßig mit Influencer:innen wie Cathy Hummels zusammen, um neue Schmuckkollektionen auf den Markt zu bringen
Während du Influencer direkt ansprechen kannst, erleichtern Influencer-Marktplätze die Verbindung zwischen Marken und Creator:innen.
Mundpropaganda-Marketing nutzen
Nicht jedes Marketing muss online stattfinden. Engagiere dich in deiner lokalen Community, um deine Produkte bekannt zu machen.
Wenn du beispielsweise Hundehalsbänder verkaufst, könntest du einen Flyer im lokalen Hundepark aushängen oder dich mit Hundebesitzer:innen über ihre Bedürfnisse austauschen. Diese direkte Interaktion kann wertvolle Einblicke und mehr Sichtbarkeit für deine Marke bringen.
Falls du kostengünstige Produkte oder Muster herstellen kannst, verteile diese lokal. Eine weitere Möglichkeit ist ein eigener Pop-up-Store.
Die Kombination aus traditionellen und Online-Marketing-Taktiken kann eine effektive Strategie sein. Es ist heute ganz einfach, einen QR-Code zu teilen oder auf deine Website zu verweisen, um Interessierte zu deinem Shop zu führen und den ersten Verkauf zu erreichen.
Diese Bemühungen können Mundpropaganda-Marketing anstoßen, die lokale Anerkennung deiner Marke stärken und langfristig das Interesse an deinen Produkten fördern.
Aus deinen Bemühungen lernen
Wenn du Marketingkampagnen startest und Traffic zu deinem Store lenkst, beginnst du, Leistungsdaten zu sammeln. Analysiere diese Daten, um zu verstehen, welche Inhalte und Marketingkanäle am effektivsten Traffic und Verkäufe generieren.
Nutze das Analyse-Dashboard deiner E-Commerce-Plattform sowie die Berichterstattungstools der von dir genutzten Werbeplattformen, um Schwachstellen in deinem Marketing zu identifizieren. Durch das Verständnis des Kundenverhaltens kannst du gezielte Anpassungen vornehmen:
- Optimiere die Zielgruppenausrichtung deiner Anzeigen, um Absprungraten zu senken.
- Nutze Marktforschung, um Besucher:innen zum Kauf zu überzeugen.
- Vereinfache den Checkout-Prozess, um Warenkorbabbrüche zu reduzieren.
Bouncing Traffic
Eine hohe Absprungrate kann darauf hindeuten, dass dein Traffic nicht gut genug auf deine Zielgruppe abgestimmt ist.
Um Absprungraten zu senken, solltest du deine Marketingmaßnahmen gezielter ausrichten, um relevante Besucher:innen anzuziehen. Überprüfe zudem die Inhalte deiner Landingpages, um sicherzustellen, dass sie dein Publikum ansprechen.
Ein weiterer häufiger Grund für eine hohe Absprungrate kann eine ineffiziente Ladezeit deines Stores sein. Optimiere die Ladezeiten deiner Website, indem du Bilder komprimierst, unnötige Plug-ins entfernst und ein mobilfreundliches Design verwendest.
Stöbern ohne Kauf
Wenn Besucher:innen deine Produkte ansehen, aber nichts in den Warenkorb legen, könnte dies an einem fehlenden Produkt-Markt-Fit liegen. Alternativ müsstest du deine Preisstrategie anpassen.
Führe Marktforschung durch, um sicherzustellen, dass deine Produkte die Bedürfnisse und Erwartungen der Kund:innen erfüllen.
Es ist ebenso wichtig, Vertrauen bei den Käufer:innen aufzubauen, damit sie sich sicher fühlen, in deinem Store einzukaufen.
Steigere die Transparenz, indem du Kundenbewertungen und klare Rückgaberichtlinien hinzufügst. Stelle sicher, dass das Design deiner Website professionell wirkt und deine Kontaktdaten leicht zu finden sind.
Warenkorbabbrüche
Eine hohe Abbruchrate bei Warenkörben könnte auf Probleme im Checkout-Prozess hinweisen. Es könnte auch daran liegen, dass deine Versandbedingungen für Käufer:innen nicht attraktiv sind.
Vereinfache den Checkout-Prozess, indem du die Anzahl der Schritte reduzierst und nur wesentliche Informationen abfragst. Biete verschiedene Zahlungsmöglichkeiten und transparente Versandbedingungen an.
Eine Marke aufbauen und wachsen
Deinen ersten Verkauf zu erzielen, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, eine Marke aufzubauen, die von deiner Zielgruppe geschätzt wird. Verfeinere kontinuierlich deine Marketingstrategie und pflege den Kontakt zu deinen Kund:innen, um die Basis für ein erfolgreiches Unternehmen zu legen.
Denke daran: Jede große Marke hat mit dem ersten Verkauf begonnen!
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.
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